Im Folgenden geht es um den Versuch kognitive Aktivierung bei der Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen exemplarisch zu erleben und im Anschluss zu reflektieren. Hierzu bearbeiten Sie eine sogenannte Fermi-Aufgabe.
Fermi-Aufgaben
FERMI-Aufgaben stammen aus unserer alltäglichen Erfahrungswelt. Sie beinhalten häufig nur unzureichende Informationen, die zur Lösung eines Problems erforderlich wären. Die Herausforderung besteht also darin, dass man ohne konkrete Vorerfahrungen zu einem ähnlichen Problem und ohne das Vorhandensein ausreichender Daten ein komplexes Problem lösen soll.
Die Art und Weise, um zu einer Lösung zu gelangen ist daher häufig sehr unterschiedlich und stark abhängig vom eigenen (Allgemein-, Vor-) Wissen und dem Vorhandensein verschiedener inhalts- und prozessbezogener Kompetenzen.
Die FERMI-Aufgaben gehen auf den Kernphysiker Enrico Fermi zurück, der dafür bekannt war, trotz mangelnder Datengrundlagen spontan recht gute Abschätzungen vornehmen zu können.
Die erste und sicherlich bekannteste Fermi-Aufgabe ist folgende:
🫵🏻 Sie sind dran:
Bearbeiten Sie die Fermi-Aufgabe und versuchen Sie zu einer konkreten Zahl zu gelangen. Dokumentieren Sie Ihre Vorgehen schriftlich.
Erstellen Sie ein kurzes Bildschirmvideo mit ihrem iPad. Verwenden Sie die Notizen App, den Apple Pencil und die Funktion "
" und beschreiben Sie beim Lösen der Aufgabe, warm sie wie vorgegangen sind.
Laden Sie Ihr Erklärvideo in den Studierendenordner hoch.
Vergleichen Sie Ihren Lösungsweg mit dem Beispiel unten.
Reflexion
Es ist von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig ob eine Person bei der Bearbeitung einer Aufgabe kognitiv aktiviert ist.
Überlegen Sie daher bezogen auf sich selbst, ob das bei Ihnen in diesem Fall geklappt hat und warum. Gehen Sie hierzu folgende Leitfragen gedanklich durch und versuchen Sie zu reflektieren warum es geklappt oder oder warum auch nicht.
Waren Sie kognitiv aktiviert?
An welchen Stellen waren Sie kognitiv aktiviert?
Woran lag es, dass Sie kognitiv aktiviert waren?
Warum waren Sie (phasenweise oder insgesamt) nicht kognitiv aktiviert?
Was waren die Voraussetzungen, dass Sie kognitiv aktiviert waren?
Was wäre vielleicht noch wichtig gewesen, um Sie stärker in die kognitive Aktivierung zu bringen?
Woran war für Sie selbst beobachtbar, dass Sie kognitiv aktiviert waren?
Welche inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen waren für die Bearbeitung notwendig?